April: Blütenmeer, Dohlennester auf Walcheren, Fütterung der Jungvögel, Schnee in Bayern

Frühlingserwachen in der Pflanzen- und Tierwelt

April "öffnen, ans Licht bringen"? Das passt doch sehr gut.

 

Blütenmeer: Der April zeigt sich mit einem Meer weißer Buschwindröschen, mit gelbem Scharbockskraut und zartlila Wiesen-Schaumkraut auf den Wiesen im Rheinelbe-Park, mit weiß-grünem Waldmeister und blauen Vergissmeinnicht in unserem Garten, mit weiß-grünem Bärlauch in Iphofen und Ruhpolding, neben gelben Primeln und gelbem Beinwell, mit goldgelb glänzenden Sumpfdotterblumen am Walchsee - was für ein Frühlingsgenuss. Dazu die fast verschwenderisch blühenden Obstbäume in unserem Garten und um die gesamte alte Stadtmauer von Iphofen, die reich blühende Gewöhnliche Traubenkirsche und der so interessant blühende Taschentuchbaum. Jeden Tag entdecke ich neue Blüten auf meinen Spaziergängen zur Halde Rheinelbe, im Von-Wedelstaedt-Park und im Rheinelbe-Park. Wie ein Wunder erschien uns, dass die Wiesen in Ruhpolding, die Ende April, bei unserer Ankunft, unter einer Schneedecke lagen, an den drei folgenden sonnigen Tagen immer mehr Blüten zum Vorschein brachten.

 

Tierwelt: Wir konnten drei besetzte Dohlen-Nester in den Schornsteinen, direkt gegenüber unserem Hotelzimmer in Zoutelande beobachten, immer mehr Vögel in unserem Garten hatten Würmer im Schnabel, eine Singdrossel fütterte ein Junges auf einem Lärchenzweig in unserem Garten, der erste Zaunkönig war zu sehen, ein Gimpel-Paar und ein Mönchsgrasmücken-Paar halten sich sehr oft in unserem Garten auf. Wir beobachteten einen Kranich-Zug und Kiebitze auf unserem Weg nach Walcheren, ein Milan-Paar (in der Wetterau) und Störche in den Ruhrwiesen.

Wir sahen viele Schafherden mit Lämmchen auf unserem Weg nach Holland, den ersten Aurorafalter in den Dünen von Zoutelande, die erste Weinbergschnecke, Raupen und Marienkäfer auf den Spaziergängen, Bachforellen im Sägebach von Ruhpolding und Kaulquappen auf unserem Abstieg von der Kampenwand.

 

Gartenarbeit: Die meisten Buchsbäume waren so von den Buchsbaumzünsler-Raupen befallen, dass wir sie entsorgen mussten; das war schon ein wenig traurig. Aber der April ist zumindest ein guter Monat zum Umpflanzen. Giersch und Bergahorn-Sämlinge habe ich zumindest aus dem Steingarten entfernt, um auch anderen Pflanzen eine Chance zu geben.

 

Kräutermischung: Ich konnte wieder frische Kräuter sammeln und trocknen und die mir so lieb gewordene Kräutermischung, zum Teil als Kräuter-Salz, herstellen aus: Basilikum (Küche), Brennnessel, Giersch, Gundermann, Löwenzahn, Rosmarin, Thymian und Zironenmelisse aus dem Garten.

Ich bin immer wieder überrascht wie viele der in unserer Nähe wachsenden Pflanzen eine aroma- und vitaminreiche Ergänzung unserer Speisen darstellen können, manche sehr vitaminreich, manche als Heilpflanzen, manche zusätzlich als hübsche, essbare Dekoration. Nicht alle lassen sich verwenden, da manche giftig sind, zumindest in Teilen oder in größeren Mengen. (s. auch meine blog-Artikel unter dem tag "Kräuter"

 

Je mehr ich mit offenen Augen durch die Natur gehe, desto mehr entdecke ich und desto mehr kann ich mich an ihr erfreuen. Schöne, interessante Entdeckungen gibt es jeden Tag auch direkt vor der Tür.

 

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